
Marcia Canales bei der Langen Tafel der Baukultur. Foto: © Julia Schwendner
Am 25. April 2025 durfte ich bei der Langen Tafel der Baukultur auf der Elbinsel Wilhelmsburg sprechen – einer Veranstaltung, die im Rahmen des Schwerpunkts #Baustelle der Hamburger Stiftung Baukultur stattfand. Die Zinnwerke boten nicht nur eine wunderbare Kulisse, sondern vor allem Raum für Austausch, Perspektivenvielfalt und ehrliche Gespräche rund um das Thema Planen und Bauen im Klimawandel.
Ich war eingeladen, das Bürgerhaus Wilhelmsburg als „Baustelle“ vorzustellen – und damit ein Projekt, das mir persönlich sehr am Herzen liegt.
Das Bürgerhaus – mehr als nur ein Gebäude
Für mich ist das Bürgerhaus nicht einfach ein Gebäude, das saniert werden muss. Es ist ein Ort des sozialen Miteinanders, ein Ankerpunkt für viele Menschen im Stadtteil – und damit auch ein Spiegel unserer Stadtgesellschaft. Die anstehenden baulichen Veränderungen bieten eine große Chance: Wir können diesen Ort zukunftsfähig gestalten, klimafreundlich, barrierefrei und offen für die Bedürfnisse der Nachbarschaft.
Baustelle bedeutet auch Zuhören
Die Gespräche an der Langen Tafel haben mir wieder gezeigt: Eine „Baustelle“ ist nicht nur ein Ort technischer Umgestaltung – sondern ein Raum für Aushandlung. Stadtentwicklung ist komplex. Sie bedeutet oft Zielkonflikte. Und genau deshalb ist es so wertvoll, verschiedene Stimmen an einen Tisch zu bringen.
Ich habe mich sehr über den offenen Austausch mit anderen Expert*innen gefreut – sei es über Bahnbrücken, Wohnungsbau oder Energieinfrastruktur. Auch wenn wir nicht auf jede Frage eine sofortige Antwort finden konnten, war das gemeinsame Nachdenken unglaublich bereichernd.
Danke für diesen Tag
Ein großer Dank geht an die Hamburger Stiftung Baukultur und die Moderatorin Tina Unruh für die Einladung und den Rahmen dieser besonderen Veranstaltung. Auch den Zinnwerken danke ich für die herzliche Gastfreundschaft – und allen, die da waren, zugehört, gefragt und mitgedacht haben.
Ich nehme viel mit von diesem Nachmittag. Vor allem aber die Erkenntnis: Wenn wir über Baustellen reden, reden wir immer auch über Zukunft. Und diese Zukunft entsteht nur im Dialog – offen, engagiert und auf Augenhöhe.